Die traumazentrierte Psychotherapie (Traumatherapie) beschäftigt sich mit den Folgen traumatischer Erfahrungen, die so schwerwiegend und erschreckend sind, dass sie vom Organismus nicht oder nur teilweise verarbeitet werden können. Die Trauma-Symptome sind Ausdruck einer vom Gehirn ausgelösten natürlichen Schutzreaktion und können auf dieser Basis bearbeitet werden.

Trauma-Symptome

Die traumatischen Erfahrungen können verstören, Taubheitsgefühle, Unruhe- und Erregungszustände auslösen oder Menschen dazu bringen, sich stark zurückzuziehen. Typisch sind auch Erinnerungen, die sich aufdrängen, man kann sich nicht mehr konzentrieren, im Kopf kreisen immer wieder die gleichen Gedanken und Bilder und man fühlt sich manchmal wie abwesend oder schläft schlecht. Um den Symptomen zu entgehen, vermeiden Trauma-Opfer Situationen, die Symptome wieder auslösen („triggern“) könnten.

Trauma-Opfer sind nicht „verrückt“ geworden

Die Auswirkungen traumatischer Erfahrungen sind normale Reaktionen auf nicht normale Ereignisse. Menschen, die an Traumafolgestörungen leiden, sind also nicht „verrückt“ geworden. In der Therapie geht es darum, Stabilität zu gewinnen und auf dieser Basis die Verarbeitung der bisher nicht verarbeiteten schrecklichen Erfahrung(en) zu unterstützen. Ich arbeite mit EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing), einer wirksamen psychotherapeutischen Methode. Dabei nutzt man u.a. Augenbewegungen, die das Gehirn auch natürlicherweise zur Verarbeitung von Erlebnissen in der REM (Rapid-Eye-Movement)-Schlafphase benutzt.

Dauer der Traumatherapie

Die Arbeit an einem akuten, klar umschriebenen traumatischen Erlebnis (z.B. nach einem Unfall) kann meist im zeitlichen Rahmen einer EMDR-Kurzzeittherapie stattfinden, die gemeinsame Arbeit an schwierigen oder länger zurückliegenden traumatischen Erlebnissen ist dagegen immer eingebettet in eine länger andauernde psychotherapeutische Behandlung. Es braucht etwas Zeit, bis eine gute therapeutische Beziehung entstanden ist und das gegenseitige Vertrauen den tragfähigen und sicheren Boden bietet, schwierige Themen aus der Vergangenheit bearbeiten zu können. Im Erstkontakt gebe ich Ihnen eine Einschätzung zur vermutlichen Dauer Ihrer Therapie auf Basis Ihrer Vorgeschichte und der Problematik, die Sie bearbeiten möchten.